Was Bedeutet Der Name Jerusalem?

Was Bedeutet Der Name Jerusalem
Name – Die Stadt trug historisch verschiedene Namen. In ägyptischen Ächtungstexten aus dem 19. und 18. Jahrhundert v. Chr. erscheint erstmals die Buchstabenfolge Ꜣw-šꜢ-m-m als Name dieser Stadt. Sie wurde vermutlich (j oder u)ruschalimum ausgesprochen. In den Amarna-Briefen aus dem 14.

Jahrhundert v. Chr. ist ú-ru-sa-lim belegt, in den assyrischen Annalen des Sanherib, der die Stadt im 8. Jahrhundert v. Chr. belagerte, ur-sa-li-im-mu, Die im Hebräischen und Aramäischen gebräuchlichste und auch älteste Form ist yrwšlm, jeruschalem, daneben ist eine Kurzform yršlm und noch kürzer šlm, schalem belegt.

Die Bedeutung des Namens ist wahrscheinlich „Gründung (yru) des Schalim” oder eventuell „Palast/Stadt (ūru) des Schalim”. Schalim war die kanaanitische Gottheit der Abenddämmerung, möglicherweise der Patron der Stadt. Die von den Rabbinen gegebene, nach wie vor populäre Deutung des Namens als „Stadt des Friedens (šalom)” ist eine Volksetymologie,

Danach soll die Kurzform des Stadtnamens Salem (שלם šhālêm ) ( Gen 14,18 EU ) mit dem hebräischen Wort Schalom (שלום = „Frieden, Heil”) verwandt sein. Der heute übliche hebräische Name Jeruschalajim ist eine feierliche Dualform und kam erst in der Zeit des zweiten Tempels auf. Diese Form wurde später von den Masoreten nachträglich als biblische Lesart festgelegt.

Poetische und religiöse Titel wie der biblische Name Zion oder Heilige Stadt bezeichnen Jerusalem als Stadt des einen, einzigen Gottes, den Juden, Christen sowie Muslime verehren.

Was bedeutet Jerusalem für die Christen?

Nicht nur in Rom steht ein Dom 3. Pilgerorte – Jerusalem, Rom und Wittenberg sind Christen wichtig – Unterkapitel ein-/ ausblenden Der Petersdom in Rom. Wie für Juden und Muslime gehört Jerusalem für viele Christen zu den wichtigsten Orten der Welt. Dort liegt der Tempelberg.

Auf ihm ließ König Davids Sohn Salomo vor fast 3.000 Jahren einen Tempel bauen. In seinem Inneren wurde eine wichtige Truhe aufbewahrt. Sie hieß Bundeslade und enthielt die Zehn Gebote, In der Bibel steht, dass Mose die Zehn Gebote auf dem Berg Sinai von Gott erhalten hat. In Jerusalem steht auch die Grabeskirche,

Christen glauben, dass Jesus an dieser Stelle am Kreuz gestorben, begraben und von den Toten auferstanden ist. Auf dem Jakobsweg wandern manche Christen nach Santiago de Compostela in Spanien, Dort besuchen die Pilger das Grab des Heiligen Jakobus. Nach der Bibel war er ein Jünger von Jesus.

Viele Katholiken pilgern nach Rom zum Petersdom. Er gehört zum Vatikan, dem Sitz des Papstes. Der Papst ist das Oberhaupt der katholischen Christen.In Wittenberg hat Martin Luther gelebt. Er hat die Kirche mit neuen Ideen reformiert und die Glaubensrichtung der Protestanten ins Leben gerufen. Darum besuchen manche evangelische Christen diese Stadt in Sachsen-Anhalt,

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Warum nennt man Jerusalem die heilige Stadt?

Heilige Stadt der Christen – Die Sehnsucht, Gott dort anzubeten, wo er Mensch geworden war, wo er gelitten, gestorben und schließlich auch auferstanden war, ist innerhalb des Christentums erst ab dem 4. Jahrhundert belegt. Aus dieser Zeit stammen die ersten schriftlichen Berichte von Pilgern, die das Heilige Land aufsuchten.

  • Für die Zeit davor gibt es kaum Zeugnisse einer derartigen Einstellung, geschweige denn von Pilgerfahrten oder christlichen Bauten.
  • Die Heiligkeit Jerusalems gründet für das Christentum zunächst darauf, dass die letzten Tage Jesu und die ersten Tage der frühen Kirche untrennbar mit der Stadt verbunden sind – und ferner darauf, dass die Kirche sich als das “neue Israel” verstand.

Die Frage nach der Relevanz Jerusalems wurde innerhalb des Christentums vor allem durch eine rein politische Entscheidung des Kaisers Konstantin aufgeworfen. Vor der bedeutenden Schlacht an der Milvischen Brücke im Jahr 312 hatte er angeordnet, statt Jupiter oder Herkules ein Opfer darzubringen, auf den Schilden seiner Soldaten die griechischen Buchstaben Chi (X) und Rho (P) anmalen zu lassen, das Zeichen der Christusverehrung.

  • Natürlich mischen sich in dieser Erzählung Geschichte und Legende, dennoch bleibt dieses Ereignis eines der wichtigsten in der Geschichte der westlichen Welt.
  • Onstantins Sieg legte den Grundstein dafür, dass das Christentum im Verlauf der nächsten Jahrzehnte zur einzigen offiziell erlaubten Religion des Römischen Imperiums wurde.

Im Haus des Kaisers, der bis kurz vor seinem Tod die Taufe verweigerte, war seine Mutter Helena die fromme Christin. Der Legende nach machte sie sich als fast 80-Jährige auf den Weg nach Jerusalem, um dort die Stätten der Kreuzigung und Auferstehung Jesu zu finden.335 ließ sie die Grabeskirche auf den Ruinen eines römischen Heiligtums bauen, nachdem sie dort auf wundersame Weise die Überreste des Kreuzes Jesu gefunden hatte.

Der Bericht ist selbstredend nicht historisch, er belegt aber, dass der religiöse Kampf damals nicht zwischen Judentum und Christentum – zu dieser Zeit gab es vermutlich keine jüdische Gemeinde mehr in Jerusalem –, sondern zwischen Christentum und Heidentum ausgetragen wurde. Jerusalem hieß in der Phase der römischen Herrschaft Aelia Capitolina.

Aelius war der Beiname des Kaisers Hadrian, der ab 135 die Stadt hatte wiederaufbauen lassen, nachdem er die jüdische Revolte unter der Führung von Simon bar Kochba niedergeschlagen und alle Juden verbannt hatte. Die Hauptgottheit der Stadt war Jupiter beziehungsweise Zeus, in der Gestalt, in der er auch in Rom auf dem Hügel des Kapitols verehrt wurde (deswegen “Capitolina”).

  1. Der Tempelberg war für die Christen völlig uninteressant geworden.
  2. Sie hatten nunmehr einen anderen heiligen Hügel: Golgota, wo Jesus gekreuzigt worden war.
  3. Hadrian hatte zwar versucht, die Heiligkeit dieser Stätte zu beseitigen und dort einen Tempel für Zeus, Minerva und Aphrodite errichten lassen.
  4. Die Bemühungen, einen Ort der frühen Christusverehrung durch einen heidnischen Tempel zu ersetzen, gilt heute jedoch als eines der Hauptargumente für die genaue Lokalisierung der Kreuzigungsstelle Jesu – ansonsten wäre ein Tempel in einer aufgelassenen Steingrube ziemlich sinnlos gewesen.

Ob die frühen Christen das Grab Jesu verehrten und den Ort bewahrten, wo sie eigentlich täglich mit seiner Wiederkunft und dem Beginn des Reiches Gottes rechneten, ist allerdings umstritten. In die Kämpfe zwischen Byzantinern und Persern, die zu dieser Zeit Sasaniden hießen, mischten sich ab dem 7.

Jahrhundert die ersten Muslime.638 übernahmen sie nach längerer Belagerung kampflos die Kontrolle über Jerusalem. Der zweite Kalif, Umar ibn al-Khattab, sicherte den Juden und Christen in einem Brief die Ausübung ihrer Religion sowie den Schutz ihrer Gotteshäuser und Eigentum zu. Jerusalem war inzwischen Sitz eines christlichen Patriarchen – eines hohen kirchlichen Würdenträgers im Rang eines Bischofs – geworden.

Am Weihnachtstag des Jahres 800, als Jerusalem seit mehr als 150 Jahren eine arabische Stadt war, konnte der Patriarch von Jerusalem dem neuen Kaiser, Karl dem Großen, der gerade in Rom vom Papst gekrönt worden war, die Fahne der Stadt Jerusalem überreichen, ohne dass die arabische Verwaltung etwas dagegen unternahm.

Aiser Karl hatte zehn Jahre zuvor einen neuen Thronsitz bauen lassen und dabei einen Stein aus dem vermeintlichen Grab Jesu verwendet. Man versuchte somit, die Heiligkeit Jerusalems nach Aachen zu verlegen, und die mehr als 30 Könige des römisch-deutschen Reiches wurden auch damit in ihrem Machtanspruch legitimiert.

Die Eroberung Jerusalems durch die Kreuzfahrer um Gottfried von Bouillon am 15. Juli 1099 war der Beginn einer Welle der Verfolgung von Muslimen und Juden, die entweder getötet oder verbannt wurden. Die muslimischen Bauten am Tempelareal wurden in Kirchen umfunktioniert.1244 eroberten die Muslime die Stadt jedoch endgültig zurück.

  • Die Christen waren inzwischen damit beschäftigt, untereinander Krieg zu führen.
  • Das spitzte sich beim Vierten Kreuzzug ab 1202 derartig zu, dass nicht Jerusalem zurückerobert, sondern die christliche Stadt Konstantinopel belagert und geplündert wurde.
  • Der Kampf innerhalb der Christenheit erstreckte sich aber bis nach Jerusalem, wo die verschiedenen christlichen Gruppen einen regelrechten Streit um die Kontrolle der Heiligtümer begannen.

Bei der Verwaltung der Grabeskirche eskalierte die Situation sogar so sehr, dass gegen Ende des 13. Jahrhunderts die muslimischen Behörden intervenieren mussten. Seitdem wird der Kirchenschlüssel zwei muslimischen Familien anvertraut. Die eine bewahrt den Schlüssel auf, die andere hat die Aufgabe, die Grabeskirche vor dem Morgengrauen aufzuschließen und eine Viertelstunde nach Einbruch der Dunkelheit abzuschließen.

  1. Die Regelung hat bis heute Bestand.
  2. Insgesamt teilen sich sechs christliche Konfessionen die heutige Grabeskirche, und unter ihnen gibt es immer wieder Reibereien.
  3. Bilder von um sich schlagenden Mönchen sind keine Seltenheit.
  4. Als Christ in Jerusalem zu leben, ist alles anderes als einfach; selten herrscht unter den verschiedenen christlichen Konfessionen Harmonie.

Israel ist dennoch der einzige Staat im gesamten Nahen Osten, in dem Christen und ihre Heiligtümer nicht Ziele von systematischen Angriffen und Verfolgungen sind.

Wem gehört die Stadt Jerusalem?

Wohl keine Stadt der Welt ist so umstritten wie Jerusalem. Auch völkerrechtlich ist die Lage nicht eindeutig – auch wenn die Vereinten Nationen immer wieder versucht haben, den Status der Stadt zu klären. Welchen völkerrechtlichen Status hat Jerusalem? Sowohl Israelis als auch Palästinenser beanspruchen Jerusalem als Hauptstadt ihres Staates.

Heute steht die gesamte Stadt aber unter der Kontrolle Israels. Ihr völkerrechtlicher Status wurde nie abschließend geklärt. Lässt man die Entscheidungen der internationalen Gemeinschaft gelten, müsste Jerusalem eigentlich unter Verwaltung der Vereinten Nationen stehen. Das hatte die UN-Generalversammlung 1947 beschlossen.

Was genau hatte der UN-Plan 1947 für Jerusalem vorgesehen? In Resolution 181 hatte die UN eine Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat beschlossen. Jerusalem sollte jedoch zu keinem der beiden Teile gehören, sondern entmilitarisiert und unter internationale Kontrolle gestellt werden.

  1. Nach zehn Jahren hätten die Bewohner der Stadt in einem Referendum über eine neue Regelung abstimmen sollen.
  2. Warum wurde dieser Plan nicht umgesetzt? Sowohl auf jüdischer als auch auf arabischer Seite gab es Gegner des Plans.
  3. Nach Bekanntgabe des UN-Beschlusses nahm die Gewalt durch jüdische und arabische Gruppen in Palästina zu.

Nach der israelischen Unabhängigkeitserklärung am 14. Mai 1948 griffen die Armeen Jordaniens, Ägyptens, Syriens, des Irak und des Libanon den neu ausgerufenen Staat an. Jerusalem wurde infolge des Krieges in einen von Jordanien kontrollierten Ost- und einen von Israel kontrollierten Westteil gespalten.

  • Welchen Status hat Jerusalem, seit Israel Ost-Jerusalem erobert hat? Schon 1950 hatte Israel Jerusalem zu seiner Hauptstadt erklärt und im Westen der Stadt Regierungsgebäude bezogen.
  • Im Sechs-Tage-Krieg 1967 eroberte Israel den Ostteil der Stadt von Jordanien.
  • Fortan galt dort israelisches Gesetz.1980 schließlich erklärte das israelische Parlament, die Knesset, das gesamte Stadtgebiet zur untrennbaren Hauptstadt Israels.

Der UN-Sicherheitsrat erklärte die Annexion in Resolution 478 für nichtig und hat dies seitdem mehrfach bekräftigt. Was Bedeutet Der Name Jerusalem Luftangriff auf arabische Positionen in Jerusalem im Sechs-Tage-Krieg 1967 Und wie definieren die Palästinenser den Status der Stadt? Die Palästinensische Befreiungsorganisation, PLO, rief 1988 den Staat Palästina aus und erklärte Jerusalem zu dessen Hauptstadt.

  • Zuvor hatte Jordanien seinen Anspruch auf Ost-Jerusalem und die weiteren Palästinensergebiete aufgegeben.
  • Im Zuge der Annäherung zwischen Israelis und Palästinensern wurde die Frage nach dem endgültigen Status Jerusalems ausgeklammert.
  • Der Friedensvertrag von Oslo 1993 sah vor, dass es dazu später einen eigenen Vertrag geben sollte.136 von 193 UN-Mitgliedern haben einen Staat Palästina mit Jerusalem als Hauptstadt anerkannt.

Ändert die Entscheidung Trumps etwas am Status der Stadt? Dass die USA sich nun die israelische Position zueigen machen, ändert nichts an der völkerrechtlichen Situation. Für die meisten Staaten dürfte die Klärung des endgültigen Status’ von Jerusalem weiter vertagt sein.

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Wie alt ist Jerusalem?

Altstadt – Jerusalems rund 3000 Jahre alte Altstadt ist noch immer die ursprüngliche Stadt, die unter König Davids Initiative gebaut wurde. Die Heilige Stadt war die Heimat der beiden jüdischen Tempel, der Himmelfahrt Mohammeds sowie Treffpunkt von Jesus und seiner Jünger.

Was geschah 1099 in Jerusalem?

Nachdem die Kreuzfahrer im Juli 1099 Jerusalem erobert hatten, veranstalteten sie ein Massaker, dem 70.000 Menschen zum Opfer gefallen sein sollen. Neue Forschungen zeigen ein anderes Bild. Veröffentlicht am 15.07.2017 | Lesedauer: 3 Minuten Geschichte der Kreuzzüge Seit dem Aufruf Papst Urbans II.

von 1095 ziehen christliche Ritter ins Heilige Land. Über 200 Jahre hinweg führen ihre Herrschaften im Orient eine prekäre Existenz. Die letzte Festung fällt 1291. Quelle: N24 Autoplay N ach sechswöchiger Belagerung fällt Jerusalem am 15. Juli 1099 den Rittern des Ersten Kreuzzuges unter Führung von Gottfried von Bouillon und Raimund von Toulouse in die Hände.

Umgehend veranstalten die Kreuzfahrer ein Massaker, dem weite Teile der Bevölkerung zum Opfer fallen.1096 hatten sich die christlichen Ritter und Pilger auf den Weg gemacht, im Juni 1099 waren sie vor Jerusalem angelangt. Die Versorgung war schlecht, das Klima drückend, an der Befestigung der Stadt scheiterten die ersten Angriffe. Was Bedeutet Der Name Jerusalem Mit letzter Kraft bereiteten die Kreuzfahrer ihren Sturmangriff vor Quelle: Heritage Images/Getty Images Mit einer letzten Kraftanstrengung können die Kreuzfahrer – rund 1300 Ritter und 12.000 Mann Fußvolk sowie zahlreiche Pilger – aus herangeschafftem Holz mehrere Belagerungstürme zimmern.

Nach einer Prozession um die Stadt wird der Sturmangriff für die Nacht auf den 14. Juli vorbereitet. Am Abend des 14. hat ein Turm die äußeren Gräben überwunden. Am Mittag des 15. Juli nehmen die Christen einen Abschnitt der Nordmauer, kurz darauf fällt der Felsendom. Iftikhar ad Daula, der im Auftrag der ägyptischen Fatimiden die Stadt verteidigt, bietet seinen Abzug gegen Lösegeld an.

Dem wird stattgegeben. Die Kreuzfahrer, nach so viel Leiden und Entbehrungen völlig von Sinnen, rasen wie Besessene durch Straßen, Häuser und Moscheen, schreibt der britische Mediävist Steven Runciman, Er stützt sich dabei auf Augenzeugenberichte wie diesen: „Alle Feinde, die sie finden konnten, streckten sie mit der Schärfe ihrer Schwerter nieder, ohne auf Alter oder Rang Rücksicht zu nehmen, und es lagen überall so viele Erschlagene und solche Haufen abgehauener Köpfe umher, dass man keinen anderen Weg oder Durchgang finden konnte als über Leichen.” Was Bedeutet Der Name Jerusalem Auf das Massaker folgt ein Dankgottesdienst in der Grabeskirche. Nachdem Raimund die Königskrone abgelehnt hat, übernimmt Gottfried als „Princeps” (Fürst) die Herrschaft über das Heilige Land. Weil Jesus eine Dornenkrone getragen habe, sollten seine christlichen Nachfolger keine Königskrone tragen, heißt es zur Begründung. Was Bedeutet Der Name Jerusalem “Es lagen überall Haufen abgehauener Köpfe umher”, heißt es in einer Chronik über die Eroberung Jerusalems Quelle: picture alliance / Photo Josse/L Nach muslimischen Quellen wurden bis zu 70.000 Muslime, Juden und orientalische Christen bei dem Massaker umgebracht.

Die Kreuzfahrer nennen 10.000 Opfer. Neuere Forschungen relativieren diese Zahlen. Der britische Historiker Thomas S. Asbridge folgt einer jüdischen Quelle, die von 3000 Toten spricht. Die hohen Zahlen erklären sich zum einem aus dem zeitgenössischen Topos, nach dem die Eroberung einer großen Stadt grundsätzlich viele Opfer zur Folge hat.

Im Heiligen Land stand den Christen zudem der alttestamentarische Bericht von der Landnahme der Hebräer vor Augen, in dem es über die Eroberung Jerichos heißt: „Mit scharfem Schwert weihten sie alles, was in der Stadt war, dem Untergang, Männer und Frauen, Kinder und Greise” (Josua 6,21).

Die hohen Zahlen muslimischer Zeugnisse spiegeln zum einen den Schock über den unerwarteten Erfolg der dummen und schmutzigen Invasion, zum anderen sollten sie als Mahnung und Ansporn für die Zukunft dienen, die Rückeroberung der Stadt nicht aus den Augen zu verlieren. Der Streit um Zahlen, resümiert Asbridge, „ändert aber nichts an der sadistischen Abschlachterei durch die Kreuzfahrer”.

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Wie heißt der Ort an dem Jesus gekreuzigt wird?

Karfreitag: Kreuzweg und Grabeskirche in Jerusalem Der Kreuzweg mit seinen 14 Stationen entlang der Via Dolorosa beginnt in Jerusalem unweit des Löwentors. Jeden Tag gehen diesen Weg unzählige Pilger, um der Leidensgeschichte Christi zu gedenken. (Foto: © Bastian Glumm) Anzeige Anzeige JERUSALEM (bgl) – Karfreitag gedenken Christen auf der ganzen Welt des Kreuztodes Jesu Christi.

Gekreuzigt wurde Christus auf dem Kalvarienberg, dem Hügel Golgatha, in Jerusalem, Folgt man der Bibel, musste Christus sein Kreuz zu seiner Hinrichtungsstätte tragen. Wir sind in diesen Weg nachgegangen. Der Kreuzweg spielt in der christlichen Tradition eine zentrale Rolle. Verrat und Festnahme im Garten Gethsemane, das Verhör beim Hohepriester Kaiphas und schließlich die Verurteilung durch den römischen Statthalter Pontius Pilatus.

Laut Bibel trägt Christus sein Kreuz von der Burg Antonia, römische Kaserne und Residenz des Statthalters in Jerusalem, bis zum Ort der Hinrichtung. Der Kalvarienberg, auf dem Christus gemeinsam mit zwei Mördern gekreuzigt wurde, befand sich vor 2000 Jahren außerhalb der Stadtmauern Jerusalems.

Was hat Jesus in Jerusalem gemacht?

Jesus in Jerusalem: Die Bibelgeschichte im Schnelldurchgang – Kurzum: Die Feierlichkeiten am Palmsonntag sollen an den triumphalen Einzug von Jesus Christus in Jerusalem erinnern, von welchem in den Evangelien des Neuen Testaments erzählt wird. Demnach ritt Jesus auf einem Esel in die Heilige Stadt, während ihm das dortige Volk Palmzweige auf den Weg streute und ihn bejubelte – daher der Begriff „Palmesel”, der allerdings im alltäglichen Gebrauch auch andere Bedeutungen angenommen hat.

Wie spricht man in Jerusalem?

Jerusalem und seine Sprachen – In Jerusalem wohnen Menschen verschiedener Nationalitäten zusammen. Viele Einwanderer zieht es nach Jerusalem, wo sie teilweise ihre Herkunftssprache weiter pflegen. Neben Hebräisch (Amtssprache) und ist auch allgegenwärtig.

Wie oft schneit es in Jerusalem?

In Jerusalem schneit es alle paar Jahre. Meist bleibt der Schnee allerdings nur kurz liegen.

Wie hieß Palästina früher?

Römische Herrschaft – Der jüdische Aufstand wurde in den Jahren 66 bis 73 n. Chr. unter dem Befehl des späteren Kaisers Titus niedergeschlagen. Dabei wurde der Jerusalemer Tempel im Jahre 70 n. Chr. zerstört, und für den Großteil der Juden begann die Jüdische Diaspora, Dioecesis Orientis um 400 Palästina erlangte neue Bedeutung, als der römische Kaiser Konstantin der Große das Christentum 313 zur religio licita (= gleichberechtigten Religion) erklärte. Seine Mutter Helena besuchte Jerusalem und Palästina; das Heilige Land der Christen, wurde gefördert, je mehr die Christianisierung des Römischen Reiches voranschritt.

Da Palästina von der Reichsteilung von 395 an zum Oströmischen Reich gehörte, war es vom Untergang des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert nicht betroffen. Die Spätantike war für Palästina insgesamt eine Art „Goldenes Zeitalter”, geprägt durch Wohlstand, Sicherheit und eine kulturelle Blüte. Allerdings kam es 529 zu einem großen Aufstand in Samaria, den Kaiser Justinian I.

blutig niederschlagen ließ. Der größte Teil der Bevölkerung war um diese Zeit bereits christianisiert, Die oströmische Herrschaft wurde durch die Okkupation der persischen Sassaniden (614–629) unterbrochen und endete endgültig, als muslimische Araber in Palästina einfielen und 638 Jerusalem eroberten.

Wie hieß Israel vor 1948?

UN-Teilungsplan und Staatsgründung – Die weltpolitische Konstellation nach dem Zweiten Weltkrieg und insbesondere das Trauma der Schoah hatten weitgehende Auswirkungen auf Palästina. Angesichts der Ermordung eines Drittels der jüdischen Weltbevölkerung in deutschen Vernichtungslagern und der Zerstörung Hunderter jüdischer Gemeinden verloren Bedenken gegen das zionistische Experiment an Bedeutung.

In Palästina spitzten sich die Widersprüche zu. Sowohl die zionistische als auch die arabische Nationalbewegung forderten vehement die Beendigung der britischen Herrschaft. Zugleich suchten sie, die einander diametral entgegen gesetzten nationalen Ziele durchzusetzen. Militante Auseinandersetzungen zwischen Juden und Arabern, aber auch Überfälle auf Einrichtungen der Mandatsbehörden waren an der Tagesordnung.

Die britische Regierung sah sich nicht mehr in der Lage, das Mandat aufrechtzuerhalten und bat die Vereinten Nationen um Vermittlung. Vom 28. April bis 15. Mai 1947 befasste sich eine außerordentliche UN-Vollversammlung mit dem Palästinaproblem. Der von ihr eingesetzte Sonderausschuss (UNSCOP) schlug nach eingehender Prüfung einstimmig vor, das britische Mandat zu beenden.

Während sieben Vertreter für die Teilung Palästinas stimmten, sprachen sich die restlichen vier für einen arabisch-jüdischen Föderativstaat aus. Am 29. November 1947 votierte die II. UN-Vollversammlung mit 33 Für- und 13 Gegenstimmen bei zehn Enthaltungen für die Resolution 181 (II). Diese forderte, das Mandat Großbritanniens zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu beenden und Palästina zu teilen.

In dem circa 25.000 Quadratkilometer umfassenden Territorium mit einer Bevölkerung von 1,3 Millionen Arabern und 608.000 Juden sollten ein arabisch-palästinensischer und ein jüdischer Staat entstehen. Jerusalem – von zentraler Bedeutung für Juden, Christen und Muslime – war als neutrale Enklave gedacht.

Das dreigeteilte Palästina sollte zu einer Wirtschaftsunion zusammengefasst werden. Von Bedeutung für die Weichenstellung im Nahen Osten war die Positionierung der UdSSR. Der Ständige Vertreter der UdSSR bei den Vereinten Nationen und spätere sowjetische Außenminister, Andrei Gromyko, hatte sich auf der Vollversammlung im Mai 1947 zunächst für einen binationalen arabisch-jüdischen Bundesstaat eingesetzt; sollte diese Option nicht realisierbar sei, betrachte er die Teilung Palästinas als unumgänglich.

Angesichts des millionenfachen Judenmords, so Gromyko vor der UNO, sei eine Verweigerung des Rechts des jüdischen Volkes auf einen eigenen Staat nicht zu rechtfertigen. Die 1945 gegründete Arabische Liga bzw. ihre sechs UN-Mitgliedsstaaten lehnten den Teilungsbeschluss vehement ab.

Für den Fall seiner Verwirklichung kündigten sie an, militärische Maßnahmen zu ergreifen und eine “Arabische Befreiungsarmee” aufzustellen. Bereits unmittelbar nach dem UN-Beschluss kam es zu erbitterten Gefechten zwischen arabischen und jüdischen Militäreinheiten. Im Frühjahr 1948 konzentrierten sich die Kämpfe zunehmend auf die von den Briten aufgegebenen Armeelager, Polizeiposten und Regierungsgebäude.

Am 1. April 1948 begann mit der “Operation Dalet” eine militärische Offensive der Haganah. Sie verfolgte das Ziel, alle dem jüdischen Staat zugedachten Gebiete, jedoch auch jüdische Siedlungen jenseits der UN-Grenzziehungslinie sowie die Verbindungswege zwischen den jüdischen Siedlungsgebieten und den freien Zugang nach Jerusalem zu sichern.

Insbesondere an der Straße von Tel Aviv nach Jerusalem kam es zu heftigen Kämpfen, in deren Verlauf am 9. April 1948 Einheiten der Militärorganisation Ezel im arabischen Dorf Deir Jassin ein Massaker anrichteten, dem über 250 Männer, Frauen und Kinder zum Opfer fielen. Vergeltungsaktionen palästinensischer Freischärler trugen zu weiterer Eskalation bei.

Angesichts der zunehmenden militärischen Auseinandersetzungen zogen die USA im März 1948 ihre Zustimmung zum Teilungsbeschluss vorübergehend zurück. Sie schlugen vor, Palästina unter UN-Treuhandschaft zu stellen. Nachdem die Offerte sowohl von jüdischer als auch arabischer Seite sowie von zahlreichen UN-Mitgliedern abgelehnt worden war, unterstützte die US-Administration erneut die Gründung des jüdischen Staates.

  1. Das britische Mandat über Palästina endete am 14. Mai 1948.
  2. Am Nachmittag desselben Tages proklamierte David Ben Gurion im Stadtmuseum von Tel Aviv den Staat Israel.
  3. Dieser wurde nur wenige Stunden später von den USA und der Sowjetunion diplomatisch anerkannt.
  4. Wie bereits den UN-Beschluss vom 29.
  5. November 1947 begrüßte die jüdische Bevölkerung Palästinas auch die Ausrufung des jüdischen Staates enthusiastisch, beinhalteten beide Geschehnisse doch die völkerrechtliche Absicherung eines lang erstrebten Ziels.

In mehreren arabischen Hauptstädten dagegen fanden Protestdemonstrationen statt, bei denen Einrichtungen der USA, Großbritanniens, Frankreichs und der Sowjetunion demoliert wurden.

Wer lebt heute in Jerusalem?

Gabi Daus – der Alte – Der Herzlberg, auf dem Gabi Daus in die Straßenbahn steigt, ist die erste Haltestelle der Linie, aber auch die erste Haltestelle Israels: Hier liegt der Gründer des Zionismus, Theodor Herzl, begraben. Direkt daneben, wenige hundert Meter entfernt, Yad Vashem, die israelische Holocaust-Gedenkstätte.

  • Die ersten beiden Stationen des israelischen Staates: Utopie und furchtbarer Anlass.
  • Daus ist auf dem Herzlberg, um spazieren zu gehen: „Von hier hat man eine schöne Aussicht auf Jerusalem.” Der Zug klingelt, und Daus beginnt seine Fahrt durch die Stadt: Ein silbergrauer Zug fährt durch die geputzte Sandsteinkulisse, durch Westjerusalem, wo die Wohnhäuser Spitzdächer haben und gepflegte Gärten, wo Tennisplätze an saubere Straßen grenzen.

„Hier ist meine Grundschule”, sagt er und zeigt aus dem Fenster.1944 ist er eingeschult worden. Dreißig Kinder waren sie damals an der ganzen Schule, die allein auf einem Berg stand. Heute ist sie umgeben von der Stadt, die immer weiter wächst. Gabi Daus.

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Bild: Anne Fromm Daus ist Jerusalemer, sein Leben lang.1938 wurde er hier geboren, als Sohn deutscher Juden, die 1933 nach Palästina flohen. Sein Vater kam aus Berlin-Nikolassee, seine Mutter aus einem Ort, dessen Namen er vergessen hat: „Schalke 04, wie heißt das noch mal?” Sein Deutsch ist tastend, aber blumig: Er sagt, seine Eltern hätten die Hitlerzeit gerochen.

Sie brachten ihm Deutsch bei, bevor sie selbst Hebräisch sprechen konnten. Daus lebt länger in der Stadt, als sein Heimatland existiert. Am 14. Mai 1948 stand sein Onkel vor dem Haus seiner Eltern und rief: „Wir haben einen Staat!” Er nahm den zehnjährigen Gabi mit in die Stadtmitte, gemeinsam tanzten sie auf der Straße.

  1. Am nächsten Tag begann der erste Krieg, und seine arabischen Nachbarn verschwanden aus seinem Stadtviertel.
  2. Heute leben etwa 800.000 Menschen in Jerusalem.62 Prozent sind Juden, 35 Prozent Muslime, 2 Prozent Christen.
  3. Es gibt 1.200 Synagogen, 158 Kirchen und 73 Moscheen.
  4. Die Stadt ist Mythos und Geschichte, und sie ist umkämpfte Gegenwart.

Immer wieder wurde Jerusalem besetzt, zerstört und wiederaufgebaut. Christen, Muslimen und Juden ist Jerusalem gleichermaßen heilig: Hier erbaute Salomon seinen Tempel, Jesus wurde gekreuzigt und begraben, Mohammed stieg in den Himmel auf. Der Zug hält, eine Männerstimme vom Band verkündet auf Hebräisch, Arabisch und Englisch den nächsten Halt, die Türen öffnen sich.

Trauben von Menschen drängen zu den Türen des einfahrenden Zuges. Erst aussteigen, dann einsteigen lassen? Hat hier kein Kind gelernt. Sicherheitsmänner schauen streng, tragen kugelsichere Weste und einen Knopf im Ohr. Viele ultraorthodoxe Juden steigen ein. Einer von ihnen setzt sich neben Daus, packt seine Thora aus und beginnt sofort zu lesen.

Daus stört, dass Orthodoxe in Jerusalem immer mehr Einfluss haben. Seit einigen Jahren breiten sie sich in Stadtvierteln aus, die ehemals säkular waren. „Das hier ist Kiryat Mosche”, sagt er und zeigt aus dem Fenster. Früher hätten hier auch Nichtgläubige gewohnt, aber die seien dann lieber in die Vororte gezogen.

Sie wollen nicht 80 Prozent Orthodoxe in ihrem Viertel haben. Jetzt darf man hier am Schabbat nicht mehr Autofahren oder die Musik laut machen.” Ultraorthodoxe setzten auf über 50 Buslinien durch, dass Männer und Frauen getrennt sitzen müssen. Fayrouz Sharqawi. Bild: Anne Fromm Das oberste Gericht lehnte die Geschlechtertrennung ab, doch sie wird teilweise weiterbetrieben, auf „freiwilliger Basis”.

Auch für die Straßenbahn wollten Ultraorthodoxe eine solche Richtlinie, konnten sich aber nicht durchsetzen. Am Freitagabend, dem Beginn des Schabbat, wenn Busse und Straßenbahn nicht fahren dürfen, gehört die Stadt ihnen. Dann laufen sie im Gleisbett, ein Zug sollte ihnen besser nicht begegnen.

An der zentralen Busstation steigen Soldaten in die Straßenbahn, sie fahren kostenlos. Manche tragen zur Uniform nur eine Handtasche, andere ein Maschinengewehr, das dann den Oberschenkel des Sitznachbarn berührt. Manchmal steigt auch ein Zivilist mit Waffe ein: Siedler, die das Recht haben, sich zu bewaffnen.

Der Zug ist jetzt voll. Die meisten halten sich an den Griffen fest, schwingen im Takt der Bahn gegeneinander. Russische Juden lesen Zeitungen in kyrillischer Schrift. Säkulare halten das Handy wie ein Walkie-Talkie vor ihren Mund und schreien hinein. Orthodoxe Schülerinnen sitzen mit ihren langen Röcken und weißen Blusen neben muslimischen Mädchen mit Kopftuch.

Der Zug bremst wieder, erreicht die Station Jaffa-Zentrum, mitten im Einkaufstrubel der Innenstadt. Glaubt Daus, dass die Straßenbahn Israelis und Palästinenser zusammenbringt? Oder ärgern sich die Palästinenser, weil sie die jüdischen Siedlungen im Osten der Stadt anbindet? „Die Araber wollen nur schnell zur Arbeit oder zum Einkaufen.

An die Siedlungen denken sie nicht.” „Araber”, sagt Daus jedes Mal, „Palästinenser” sagt er nie.

Welches Volk war zuerst in Israel?

Bevölkerten die Kanaaniter (auch Kanaanäer) das Land. Sie sind die ältesten bekannten Bewohner des palästinensischen Gebietes, des biblischen Landes Kanaan, das 1500 v. Chr. unter ägyptische Herrschaft kam.

Wer ist in Jerusalem begraben?

Das Mariengrab im Kidrontal bei Jerusalem wird nach altkirchlicher Tradition als die Grabstätte von Maria, der Mutter Jesu, angesehen. Das Grab liegt am Fuße des Ölberges, nahe bei der Kirche aller Nationen, Eine kleine Kirche wurde dort im 4. Jahrhundert errichtet.

  • Reuzfahrer restaurierten und erweiterten sie im 12.
  • Jahrhundert, bevor sie von Saladin nach der Eroberung Jerusalems zerstört wurde.
  • Die Krypta wurde dabei verschont und ist bis heute erhalten geblieben, da Maria bzw.
  • Maryam auch im Islam verehrt wird.
  • Die heutige Kirche gehört der griechisch-orthodoxen und der armenisch-apostolischen Kirche ; die syrisch-orthodoxe, die koptisch-orthodoxe und die äthiopisch-orthodoxe Kirche dürfen sie mitbenutzen.

Über eine steile Treppe hinter der Fassade steigt man zum Grab hinunter, in dem Maria einige Tage bis zu ihrer Himmelfahrt gelegen haben soll. Zudem werden dort die Gräber ihrer Eltern Joachim und Anna und ihres Mannes Josef gezeigt. Jährlich findet einige Tage vor dem Fest Mariä Himmelfahrt (nach julianischem Kalender) eine Prozession mit dem „Leichnam Marias” von der Stadt zum Grab statt.

  • Neben dem Eingang zur Kirche befindet sich der Eingang zur Verrats-Grotte der Katholiken, die an der Stelle errichtet sein soll, wo die Gefangennahme Jesu stattfand.
  • Einer Jerusalemer Tradition zufolge soll Maria am Berg Zion im Kreise der Jünger gestorben sein.
  • Daran erinnert die römisch-katholische Dormitio-Kirche,

In Ephesus in der heutigen Türkei gibt es eine weitere Stätte, an der Maria einer anderen, sehr viel jüngeren Hypothese folgend gestorben bzw. in den Himmel aufgefahren sein soll. Das dortige, 1891 wiederentdeckte Marienhaus wird von der katholischen Kirche seit 1951 als Wallfahrtsstätte anerkannt und mit dem Besuch kann seit 1961 ein Plenarablass gewonnen werden.

Fassade aus dem 12. Jahrhundert Zustand 1933 Die Eingangsstufen zwischen den zwei Kapellen. Die Grabstätte der Jungfrau Maria, Ölberg, Jerusalem. Der Sarkophag

Was für eine Sprache spricht man in Israel?

Israel ist ein faszinierendes Land, reich an Geschichte und Kultur. Hebräisch wird seit über 3500 Jahren gesprochen, von der Biblischen Zeit bis zur Moderne. Es gibt zwei offizielle Sprachen in Israel, Hebräisch und Arabisch, aber die meisten Israelis sprechen auch relativ gut Englisch.

Wer war der erste König von Jerusalem?

Könige und Regenten von Jerusalem –

Könige (Regierungszeit) Mitkönige und Regenten regierende Bailli Anmerkungen
Gottfried von Bouillon (1099–1100) Schlacht von Doryläum (1097) Belagerung von Jerusalem (1099) Schlacht von Askalon (1099)
Balduin I. von Boulogne (1100–1118) Kreuzzug von 1101 Schlacht von Harran (1104) Belagerung von Akkon (1104)
Balduin II. von Bourq (1118–1131) Eustach Garnier (1123) Wilhelm I. von Bures (1123–1124) Schlacht von Azaz (1125)
Melisende (1131–1152) Mitkönig: Fulko von Anjou (1131–1143)
Balduin III. (1143–1162) Zweiter Kreuzzug (1147–1149) Belagerung von Askalon (1153)
Amalrich I. (1162–1174)
Balduin IV. der Aussätzige (1174–1183) Regent: Miles von Plancy (1174) Regent: Raimund von Tripolis (1174–1177) Regent: Guido von Lusignan (1182–1183) Schlacht von Montgisard (1177)
Balduin V. (1183–1186) Regent: Raimund von Tripolis (1185–1186)
Sibylle (1186–1190) Mitkönig: Guido von Lusignan (1186–1190) Schlacht von Cresson (1187) Schlacht bei Hattin (1187) Belagerung von Jerusalem (1187)
Guido (1190–1192) Belagerung von Akkon (1189–1191) Dritter Kreuzzug (1189–1192)
Isabella I. (1192–1205) Mitkönig: Konrad I. von Montferrat (1192) Mitkönig: Heinrich I. von Champagne (1192–1197) Mitkönig: Amalrich II. von Lusignan (1197–1205) Kreuzzug Heinrichs VI. (1197–1198)
Maria (1205–1212) Regent: Johann von Ibelin (1205–1210) Mitkönig: Johann I. von Brienne (1210–1212)
Isabella II. (1212–1228) Regent: Johann von Brienne (1212–1225) Mitkönig: Kaiser Friedrich II. (1225–1228) Odo von Montbéliard (1223–1227) Thomas von Aquino (1227–1228) Kreuzzug von Damiette (1217–1221)
Konrad II. (1228–1254) Regent: Kaiser Friedrich II. (1228–1243) Regentin: Alice von Champagne (1242–1246) Regent: Raoul von Soissons (1242–1244) Regent: Heinrich von Zypern (1246–1253) Regentin: Plaisance von Antiochia (1253–1254) Odo von Montbéliard (1228) Balian von Sidon (1229–1231) Garnier l’Aleman (1229–1231) Richard Filangieri (1231–1242) Thomas von Aquino (1242–1243) Odo von Montbéliard (1242–1243) Balian von Ibelin (1246–1247) Johann von Ibelin (1247–1248) Jean Fuinon (1248–1249) Johann von Ibelin (1249–1254) Kreuzzug Friedrichs II. (1228–1229) Lombardenkrieg (1229–1243) Kreuzzug der Barone (1239–1241) Schlacht von La Forbie (1244) Sechster Kreuzzug (1248–1250) Regierung Ludwigs IX. (1250–1254)
Konradin (1254–1268) Regentin: Plaisance von Antiochia (1254–1261) Regent: Gottfried von Sergines (1261–1263) Regentin: Isabella von Zypern (1263–1264) Regent: Hugo von Antiochia (1264–1268) Johann von Ibelin (1254–1256) Johann von Ibelin (1256–1258) Gottfried von Sergines (1259–1264) Hugo von Antiochia (1264) Gottfried von Sergines (1264–1268) Krieg von Saint-Sabas (1256–1258)
Hugo I. (1268–1284) Thronanspruch durch Maria von Antiochien, dann Gegenkönig: Karl I. von Anjou (1277–1284) Gottfried von Sergines (1268–1269) Balian von Ibelin (1276–1277) Roger von San Severino (1277–1282) Odo Poilechien (1282–1284) Kreuzzug des Prinzen Eduard (1271–1272)
Johann II. (1284–1285) Gegenkönig: Karl I. von Anjou (1284–1285) Gegenkönig: Karl II. von Anjou (1285) Odo Poilechien (1284–1285)
Heinrich II. (1285–1291) Gegenkönig: Karl II. von Anjou (1285–1286) Odo Poilechien (1285–1286) Balduin von Ibelin (1286–?) Amalrich von Lusignan (1289–1291) Belagerung von Akkon (1291)

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  • Zur Genealogie der Könige von Jerusalem siehe: Grafschaft Boulogne, Herzogtum Rethel, Anjou und Haus Lusignan
  • Wer hat die Schlacht um Jerusalem gewonnen?

    2. Oktober 1187 – Sultan Saladin erobert Jerusalem Während des ersten Kreuzzuges unter Gottfried von Bouillon erobern die Kreuzritter 1099 Jerusalem und richten unter den Bewohnern ein Blutbad an. Seitdem ist Palästina in christlicher Hand. Neben den wichtigsten heiligen Stätten wie dem Grab Jesu Christi kontrollieren die Ordensritter mit ihren Städten und Burgen das komplette östliche Ufer des Mittelmeers.

    1. In Jerusalem befindet sich mit dem Felsendom auf dem Tempelberg aber auch die drittwichtigste heilige Stätte des Islam.
    2. Der Konflikt mit den Muslims ist also vorprogrammiert.
    3. Später wird Sultan Saladin Jerusalem zurückerobern.
    4. Geboren wird Sultan Saladin 1138 als Salah ad-Din Yusuf ibn Ayyub ad-Dawīnī in der heute zum Irak gehörenden Stadt Tikrit im Zweistromland.

    Im Emirat Damaskus, wo sein Vater ein hohes Hofamt innehat, genießt er eine ausgezeichnete Erziehung. Sein Onkel ist Oberbefehlshaber des Emirs: So erlebt Saladin von Kindesbeinen an die Konflikte mit anderen Herrscherhäusern und den christlichen Besatzern mit.

    • Er lernt offenbar so schnell, dass ihn sein Onkel schließlich mit militärischen Aufgaben betraut.1169 wird Saladin Oberbefehlshaber über Ägypten.
    • Zwei Jahre später sitzt er in Kairo selbst auf dem ägyptischen Thron.
    • Unter den argwöhnischen Augen des Emirs von Damaskus, in dessen Diensten er eigentlich steht, baut er seine Stellung systematisch aus.

    Als der Emir stirbt, sichert sich Saladin in kriegerischen Auseinandersetzungen die Macht über Syrien. Die Eroberung Jerusalems ist da noch nicht sein vorrangiges Ziel. Vielmehr handelt er mit den Christen einen Waffenstillstand aus. Dann aber beginnt Rainald von Chatillon, seit 1180 Herrscher über das östliche Jordanien, mit der Plünderung muslimischer Pilgerkarawanen.

    1. Saladin muss handeln.
    2. Mit seinem Heer greift er die Burgen der Kreuzritter an.
    3. Die Kräfteverhältnisse sind ausgeglichen, aber mit militärischem Geschick gelingt es Saladin in der Schlacht bei Hattin im Juli 1187, die aus allen Richtungen herbeigeströmten Kreuzritter vernichtend zu schlagen.
    4. Auch Rainald von Chatillon gerät in Gefangenschaft und wird von Saladin persönlich hingerichtet.

    Danach erobert Saladin eine christliche Festung nach der anderen. Oft lässt er die Bewohner abziehen, wenn sie ihm die Burg kampflos übergeben. Auch als das Heer Saladins im September 1187 an den Stadtmauern Jerusalems erscheint, macht der Sultan den kriegsmüden Christen nach zähen Gefechten den Vorschlag, jeder aufgebenden “Seele freien Abzug in christliches Land” zu gewähren: “Ich schwöre es bei Gott”.

    • Am 2. Oktober 1887 wird Jerusalem von den Kreuzrittern an Saladin übergeben.
    • Sultan Saladin hält sein Wort – ein Vorgehen, das ihm bei den Christen, die selbst bei ihrer Eroberung ein Massaker angerichtet hatten, das Image des edlen Heiden einbringt.
    • Vor allem die Aufklärer des 18.
    • Jahrhunderts wählen den Moslem zum Vorbild des toleranten Monarchen.

    Ab 1189 muss sich Saladin im dritten Kreuzzug gegen Richard Löwenherz erwehren. Dieser Kreuzzug scheitert, Löwenherz zieht 1192 nach Europa zurück, ohne in Jerusalem angekommen zu sein. Saladin stirbt 1193 in Damaskus. Stand: 02.10.2012 Programmtipps: Auf WDR 2 können Sie den Stichtag immer gegen 9.40 Uhr hören.

    Wiederholung: von Montag bis Freitag gegen 17.40 Uhr und am Samstag um 18.40 Uhr. Der Stichtag ist nach der Ausstrahlung als Podcast abrufbar. “ZeitZeichen” auf WDR 5 (9.05 Uhr) und WDR 3 (17.45 Uhr) erinnert am 2. Oktober 2012 ebenfalls an die Eroberung Jerusalems durch Sultan Saladin. Auch das “ZeitZeichen” gibt es als Podcast,

    : 2. Oktober 1187 – Sultan Saladin erobert Jerusalem

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    Was bedeutet das INRI auf dem Kreuz?

    Fundstück: Jesus als Markenbotschafter Veröffentlicht: 19.10.2020 | Geschrieben von: Sandra May | Letzte Aktualisierung: 13.07.2022 Was Bedeutet Der Name Jerusalem © Malchev / Shutterstock.com INRI ist die Inschrift, die man an Jesuskreuzen findet. Sie steht für Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum, also „Jesus von Nazareth, König der Juden” und solle den Gekreuzigten verspotten. Werner Lustig aus Bayern hat sich genau dieses Akronym als Marke eintragen lassen.

    Was waren die letzten Worte Jesu am Kreuz?

    Bischof Dr. Franz-Josef Bode Die letzten Worte eines Sterbenden sind für die Angehörigen immer von besonderer Bedeutung. Sie sind wie ein Vermächtnis. Deshalb sind den ersten Christen die letzten Worte Jesu am Kreuz so kostbar gewesen. Nun gehört die Kreuzigung zu den grausamsten Arten der Todesstrafe.

    Sie ist nicht dazu angetan, in abgeklärter Gelassenheit der Nachwelt hehre Botschaften zu hinterlassen. Bei Jesus sind es mehr Schreie oder mit letzter Kraft gehauchte Worte. Dafür sind sie aber umso glaubwürdiger und herausfordernder. Vor allem fordern uns diese Worte heraus, mit unseren eigenen Kreuzen leben zu lernen und anderen ihre Kreuze mit tragen zu helfen.

    Wir brauchen sie für die Gestaltung unserer persönlichen Zukunft, ja sogar für die Zukunft von Kirche und Gesellschaft. Hören wir auf einige dieser Worte Jesu am Kreuz. Ein Erstes: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun” (Lk 23,34). Wir können den Teufelskreis der Gewalt in uns und um uns nur aufbrechen durch die Vergebung.

    • Ist es menschlich auch noch so verständlich, dass Unrecht nach gerechter Strafe verlangt: Letztlich entstehen neue Möglichkeiten nach vorn nur durch Vergebung, durch die Bereitschaft, einen ganz neuen Schritt zu tun, durch das Angebot der Versöhnung.
    • Sie wissen nicht, was sie tun.” Jesus kennt die Abgründe der Menschen und ihre blinden Flecken.

    Nur Vergebung führt nach vorn. Ein zweites Wort: „Frau, siehe deinen Sohn – Sohn, siehe deine Mutter” (vgl. Joh 19,26 f.). Unter dem Kreuz sind nur wenige geblieben. Die besten Freunde, die Apostel, sind weggelaufen. Der Lieblingsjünger Johannes und die Mutter Jesu halten aus.

    • Im letzten Moment ein Wort, das Gemeinschaft stiftet, eine neue Gemeinschaft, ein Wort neuer Familie, einer Kirche, die aus dem Leid Jesu als Frucht erwächst.
    • Wie oft finden Menschen angesichts des Todeskampfes eines Angehörigen wieder zueinander?! Der gemeinsame Abschied enthält den Keim neuer, gemeinsamer Zukunft.

    Ein drittes Wort. Jesus ruft laut: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?” (Mt 27,46). Hier tritt er in eine neue Dimension seiner tiefen Leiderfahrung ein. Von den Menschen wendet sich sein Blick nun auf Gott – auf Gott, der ihn verlassen hat.

    Mit unzähligen Menschen schreit Jesus sein „Warum?” heraus, das so oft ohne Antwort bleibt. Es gibt keine Verlassenheit des Menschen, die Jesus nicht mit durchgemacht hätte. In welchen Hader der Mensch auch gerät, der Gottmensch Jesus lässt ihn nicht allein. Dabei heißt dieses „Warum?” eigentlich „Wozu?”.

    Es ruft nicht nach der Ursache, sondern nach dem Sinn. Ja, dieser Schrei ist sogar Gebet, über Jahrhunderte in der Tradition des Gottesvolkes Israel verankert. Und dann sagt Jesus: „Es ist vollbracht” (Joh 19,35). Knapp und gewichtig ist dieses Wort. Es ist zu Ende, es ist vollbracht, das Entscheidende ist geschehen.

    • Gott ist heruntergekommen bis ins tiefste Leid der Menschen und hält den Menschen nun von unten.
    • Wie tief einer auch fällt, er fällt in Gottes Hände.
    • Leiden und Tod haben ein Ziel trotz aller Sinnlosigkeit.
    • Wer zugrunde geht, geht auch zum Grund, auf dem er Halt findet, durch den er zum Leben findet.
    • Das letzte Wort: „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist” (Lk 23,46).

    Jesus war bereit zu vergeben. Er hat geschrieen und gehadert, den Leidensbecher bis zur Neige getrunken. Nun gibt er sich in die Hände des Vaters, dem er absolut vertraut. Leid annehmen und den Händen des Größeren überlassen: Das ist die letzte Versöhnung mit sich selbst, mit der Wirklichkeit, mit Gott.

    Was ist der wichtigste Ort für Christen?

    Wallfahrtsort – Im Codex Iuris Canonici (CIC) von 1983 heißt es: „Unter Heiligtum versteht man eine Kirche oder einen anderen heiligen Ort, zu dem aus besonderem Frömmigkeitsgrund zahlreiche Gläubige mit Gutheißung des Ortsordinarius pilgern.” Ein Heiligtum hat in der Kirche einen hohen Symbolwert als „Zeichen der heilbringenden Gegenwart des Herrn in der Geschichte und Ort der Rast, wo das Volk Gottes, das auf den Wegen dieser Welt unterwegs ist hin zur zukünftigen Stadt (vgl.

    • Hebr 13,14 EU ), Kraft gewinnt, um seine Pilgerschaft fortzusetzen”.
    • Es gilt als herausgehobener Ort der Seelsorge und Evangelisation, um „den Gläubigen reichlicher die Heilsmittel (Media salutis) anzubieten” durch Verkündigung des Wortes Gottes, die beispielhafte Feier der Liturgie, Spendung und Empfang der Sakramente, vor allem der heiligen Messe und des Bußsakramentes, bei Krankenwallfahrten auch die gemeinschaftliche Feier der Krankensalbung, sowie vielfältige Formen der Volksfrömmigkeit,

    Zudem können an Heiligtümern den Wallfahrern besondere Privilegien gewährt werden wie etwa die Erteilung eines Ablasses, Weitere Funktionen eines Heiligtums werden in seiner Bedeutung als „kulturelles Zentrum” mit Studienkursen und Konferenzen, sakralen Aufführungen, Konzerten, Ausstellungen und künstlerischen Aktivitäten gesehen, ferner ausdrücklich auch als „Stätte ökumenischen Engagements” mit Gebetstreffen zwischen Christen verschiedener Konfessionen,

    • Internationale Heiligtümer (Sanctuarium internationale) mit Anerkennung durch den Heiligen Stuhl (keines im deutschen Sprachraum)
    • Nationalheiligtümer (Sanctuarium nationale), für die eine Anerkennung durch die nationale Bischofskonferenz erforderlich ist (als einziges Heiligtum im deutschen Sprachraum verfügt die Basilika von Mariazell in Österreich über eine solche Anerkennung)
    • Diözesanheiligtümer (Sanctuarium dioecesane) mit Anerkennung durch den Ortsbischof

    Kirchen wie das Heiligtum Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz in Pompei gelten als diözesanes Heiligtum, auch wenn sie den Titel einer päpstlichen Basilika tragen. Auch die Bezeichnung Santuario maggiore („großes Heiligtum”) für eine Pilgerkirche wie etwa Maria Ss.

    Was bedeutet Jerusalem für die Weltreligionen?

    Bis heute repräsentiert die »Heilige Stadt« für das Judentum nicht nur die Hauptstadt König Davids und die Stätte des Tempels, sondern auch einen Ort der messianischen Hoffnung. Für die Christen versinnbildlicht Jerusalem den Ort des Lebenswegs, der Leidensgeschichte, der Kreuzigung sowie Auferstehung Jesu Christi.

    Was hat Jesus in Jerusalem gemacht?

    Jesus in Jerusalem: Die Bibelgeschichte im Schnelldurchgang – Kurzum: Die Feierlichkeiten am Palmsonntag sollen an den triumphalen Einzug von Jesus Christus in Jerusalem erinnern, von welchem in den Evangelien des Neuen Testaments erzählt wird. Demnach ritt Jesus auf einem Esel in die Heilige Stadt, während ihm das dortige Volk Palmzweige auf den Weg streute und ihn bejubelte – daher der Begriff „Palmesel”, der allerdings im alltäglichen Gebrauch auch andere Bedeutungen angenommen hat.

    Was ist das wichtigste Pilgerziel im Christentum?

    Mittelalter und Reformation – Im Mittelalter wurde die Wallfahrt zum Glaubenszeugnis, insbesondere weil die Wege zu den Wallfahrtsorten oft weit, mühsam und möglicherweise gefährlich waren. Deshalb hatte bereits das Gelöbnis, eine Wallfahrt innerhalb einer bestimmten Frist zu unternehmen (Votum peregrinationis), eine wichtige Bedeutung.

    Dieses Gelöbnis war vor allem bei Fernwallfahrten üblich. Insbesondere bei Dankeswallfahrten war das Gelöbnis ein zentrales Element. Um dieses wirksam abzugeben, wurde es in Anwesenheit von Freunden mit lauter Stimme und auf den Knien mit zum Himmel erhobenen Händen gesprochen. Dem folgten dann umfangreiche Vorbereitungen zur Finanzierung dieser langen Fahrt, wobei häufig Grundbesitz mit Rückkaufsrecht für den Fall der Heimkehr verkauft wurde und in aller Regel auch Testamente aufgesetzt wurden, die Bestimmungen für den Fall trafen, dass man nicht mehr zurückkam.

    Im 11. Jahrhundert etablierten sich in der lateinischen Christenheit zwei Pilgerziele von überragender Bedeutung, die beide an der Peripherie lagen: Jerusalem und Santiago de Compostela, Die Jerusalemwallfahrt ging eine enge Verbindung mit den Kreuzzügen ein (die ja auch als bewaffnete Pilgerfahrten verstanden wurden) und waren daher auf den Adel und das Patriziat beschränkt.

    Die Verehrung des Jakobusgrabs in Santiago stand zunächst, im 9. Jahrhundert, nicht im Kontext eines Fernpilgerwesens, sondern diente der Festigung des Königreichs Asturien, Aber im 11. Jahrhundert wurde Santiago zu dem europäischen Wallfahrtsziel für alle gesellschaftlichen Gruppen, was begünstigt wurde durch eine Infrastruktur (Hospitäler, Salvitates) entlang der Jakobswege,

    Etliche Orte an den Jakobswegen wurden zum Ziel eigener überregionaler Wallfahrten; Beispiele: Amiens, Chartres, St. Gilles, Le Puy, Aachen und Einsiedeln. Das Wallfahrtswesen wurde seither auch von Seiten der Herrscher geregelt und geschützt. Aus dem 12.

    Jahrhundert sind Schutzbestimmungen für Pilger zum Grab Olav des Heiligen in Nidaros überliefert.1164 fertigte König Magnus Erlingsson einen Privilegienbrief für die Wallfahrer nach Nidaros aus. Papst Coelestin III. bekräftigte diesen Privilegienbrief, als er am 15. April die Rechte der norwegischen Kirche festlegte.

    In schwedischen Landschaftsgesetzen war ein Aufschub für Diebstahlsklagen, Grundbesitzstreitigkeiten, Eidespflichten bis zur Rückkehr des Pilgers angeordnet. Übergriffe auf Pilger zogen schwerste Kirchenstrafen und die Verweigerung des kirchlichen Begräbnisses nach sich.

    Auch in späteren Vereinbarungen zwischen Kirche und König wurden die Schutzbestimmungen wiederholt.1273 wurden die Strafbestimmungen auf Spione (exploratores) erstreckt, die sich als Pilger ausgaben. Dies scheint eine größere Versuchung gewesen zu sein; denn König Håkon Magnusson befasste sich 1303 noch einmal speziell mit Dieben und Räubern, die sich als Pilger ausgaben.

    Auch die Päpste stellten eigene Schutzbriefe aus, so 1336 Benedikt XII. für schwedische Pilger aus Ångermanland und Hälsingland nach Nidaros. Der König von Kastilien Johann II. traf 1434 und die Königin Isabella I.1479 Bestimmungen für die Pilger aus Schweden, Norwegen und Dänemark auf dem Wege nach Santiago de Compostela.

    1. Die Pilger verließen sich aber nicht auf diese allgemeinen Regelungen, sondern führten Schutzbriefe der örtlichen Geistlichkeit mit sich.
    2. Man musste nicht unbedingt selbst pilgern, man konnte auch andere für sich gegen Bezahlung pilgern lassen.
    3. Die sogenannten Pilgerzeichen vom Zielort sollten belegen, dass der Beauftragte tatsächlich dort gewesen war.

    Dies wurde durch Fälschungen oft unterlaufen. Die Pilger hatten eine spezielle Tracht: Langer Mantel, breitkrempiger Hut, Pilgertasche, Trinkflasche und Pilgerstab, Als besondere, gewaltbegleitete Form der Wallfahrt („bewaffnete Pilgerfahrt”) entwickelten sich mittelbar auch die Kreuzzüge, mit politisch-strategischer Bedeutung.

    Als sich die Christen aus dem Heiligen Land zurückziehen mussten und die dortigen Pilgerstätten für Jahrhunderte nur schwer erreichbar waren, traten in der Westkirche Gräber von Heiligen mit ihren Reliquien, die leichter erreicht werden konnten, stärker in den Vordergrund. Dazu kamen Pilgerstätten und Kalvarienberge wie die Sacri Monti,

    Große Wallfahrtskirchen hatten spezielle Einrichtungen für Kranke, die bei den Reliquien Heilung suchen. So entwickelten sich Hospitäler und daraus schließlich regelrechte medizinische Zentren. Archäologische Forschungen bei der Wallfahrtskirche in Æbelholt (Dänemark) zeigten, dass sich dort eines der fortschrittlichsten medizinischen Behandlungszentren mit chirurgischen Operationen entwickelt hatte.

    Die am Ort entstandenen Wunderberichte erwähnen darüber nichts. Das Beherbergen von Pilgern zählte zu den Werken der Barmherzigkeit und gab an den Segensfrüchten der Wallfahrt Anteil. Die Einkünfte durch die Pilger kamen den Durchreiseländern, den Ritterorden (die Schutz verkauften) und den Orten der Pilgerreiseziele zugute (vergleichbar den Einnahmen, die heute von Touristen ausgehen).

    Auch die jeweiligen kirchlichen Institutionen erzielten nicht unwesentliche Einnahmen. Seit etwa 1400 wurde die europäische Wallfahrtsgeographie immer unübersichtlicher. Einerseits erhielten einige Kirchen vom Papst das Recht, regelmäßig Ablassfeiern anzubieten.

    Oft waren diese mit dem Zeigen der dortigen Reliquienschätze ( Heiltumsweisungen ) verbunden (Beispiele: Portiuncula, San Marco, Canterbury, Einsiedeln, Aachen und Maastricht ). Andererseits konnten Hostienwunder und Gnadenbilder relativ unbekannte Orte plötzlich zum Ziel eines sehr regen Pilgerbetriebs machen.

    Beispiele sind die Blutwunder von Bolsena und Wilsnack sowie die Gnadenbilder von Grimmenthal und Elende, der Kult um die Schöne Maria von Regensburg. Um 1520 kam es zu einer Krise des Pilgerwesens, an der die Kritik der Reformatoren beteiligt war, die aber nicht durch die Reformation verursacht war.

    Beispiele von Orten mittelalterlicher Pogrome und Morde durch christliche Gemeinden und Städte, die durch umdeutende Legenden zu Pilger- bzw. Wallfahrtsorten wurden, denen man wundertätige Eigenschaften andichtete, sind die Wallfahrt zur Deggendorfer Gnad, zum Anderl von Rinn oder nach Heiligenblut aus dem süddeutschen Raum.

    Sie verweisen auf die diffamierenden Ritualmordlegenden von Hostienfrevel durch mittelalterliche jüdische Gemeinden.