Contents
- 1 Wie hoch darf ein normaler Kreatininwert sein?
- 2 Was passiert wenn Kreatinin zu hoch ist?
- 3 Wie kann ich den Kreatininwert senken?
- 4 Welche Medikamente senken den Kreatininwert?
- 5 Was schadet den Nieren am meisten?
- 6 Ist viel trinken gut für die Nieren?
- 7 Welche Medikamente sind schädlich für die Nieren?
- 8 Welche nierenwerte sind gut?
- 9 Was schadet den Nieren am meisten?
Wie hoch darf ein normaler Kreatininwert sein?
Fragen & Antworten zum Kreatininwert – Was sagt der Kreatininwert im Blut aus? Der Kreatininwert gibt Aufschluss über die Nierenfunktion und wird im Urin oder im Blutserum gemessen. Kreatinin entsteht als Abbauprodukt des Kreatins und wird durch die Nieren ausgeschieden.
- Eine hohe Kreatinin-Konzentration kann auf eine Einschränkung der Nierenfunktion hindeuten oder auch die Einnahme von Kreatin zur Nahrungsergänzung sein – beliebt bei Kraftsportlern, aber nicht ungefährlich.
- Wann ist der Kreatinin-Blutwert zu hoch? Der Referenzrahmen für Kreatinin-Normalwerte liegt bei gesunden Frauen zwischen 0,66 und 1,09 Milligramm (mg) pro Deziliter (dl) Serum.
Bei gesunden Männern gelten 0,81 bis 1,44 als Normalwerte. Für Kinder gelten andere Werte. Welcher Kreatininwert im Urin ist normal? Urinkreatinin ist ein Laborparameter, der nicht als Einzelwert verwendet wird, sondern im Zusammenhang mit anderen Laborwerten relevant ist.
Was passiert wenn Kreatinin zu hoch ist?
Was bedeuten zu hohe Werte? – Zu hohe Kreatinin-Werte können auf eine Nierenschwäche, Verletzungen der Muskulatur, Muskeldystrophie oder eine Entzündung der Haut und Muskulatur ( Dermatomyositis, Polymyositis ) hindeuten. Auch nach Sport, Krampfanfällen und nach Injektionen in die Muskulatur (z.B. Impfungen ) können die Werte erhöht sein.
Welche Kreatininwerte sind kritisch?
Was bedeuten normale/erhöhte Kreatininwerte im Blut? – Bei der Interpretation des Labormesswertes für Kreatinin im Blut bedarf es einiges an Fingerspitzengefühl. Denn ein normaler Kreatininwert schließt eine Nierenfunktionsstörung nicht aus. Diese Tatsache wird als „kreatininblinder Bereich” bezeichnet.
Durst, Flüssigkeitsmangel (Exsikkose), besonders fleischreicher Ernährung, bei Bodybuildern (aufgrund der insgesamt höheren Muskelmasse), schweren Muskelschädigungen.
Bei medizinischem Verdacht auf eine gestörte Nierenfunktion ist die Kreatininbestimmung im Blut alleine daher zu wenig. In diesem Fall muss eine sogenannte Clearance -Untersuchung durchgeführt werden. Dazu muss der Harn der Patientin/des Patienten über 24 Stunden gesammelt werden, und danach wird die Ausscheidungsleistung der Niere beispielsweise anhand der Bestimmung des Harn- und Blut-Kreatinins beurteilt (Kreatinin- Clearance ).
Wie kann ich den Kreatininwert senken?
Das sollten Sie beim Reinigen und Entgiften der Nieren beachten – Lebensmittel, die viel von diesen Stoffen enthalten, sollten deshalb während der 7-Tage-Nierenentgiftung zumindest reduziert werden. Die zehn wichtigsten Regeln:
Verzichten Sie auf Wurst und rotes Fleisch. Kein Fastfood, keine Fertiggerichte, bitte alles so weit wie möglich selbst zubereiten – dann wissen Sie, was drin ist. Essen Sie viel frisches Gemüse und Obst. Achten Sie täglich auf Ballaststoffe, dabei nicht nur Vollkornbrot, sondern auch zusätzlich Flohsamenschalen oder Leinsamen. Würzen Sie nur sehr sparsam mit Salz, besser mit frischen Kräutern. Verzichten Sie auf Alkohol und Kaffee. Reduzieren Sie Fett und Zucker weitgehend. Trinken Sie täglich rund zwei Liter Wasser. Mehr bringt für die Nierenfunktion nichts, außer Sie schwitzen viel, dann sollten Sie selbstverständlich mehr trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Wichtig: Nicht in wenigen großen Portionen, sondern über den Tag verteilt immer mal wieder ein kleines Glas. Das reinigt die Nieren besonders gut. Frisch gepresster Zitronensaft entsäuert (wirkt im Körper basisch aufgrund seiner Mineralstoffe) und kann vor Nierensteinen schützen, wie Studien zeigen. Täglich den Saft einer Zitrone trinken, gilt deshalb als Prävention für die Nieren, aber auch allgemein zur Entgiftung. Außerdem wichtig: Legen Sie Ihre Nierenwoche auf eine möglichst stressfreie Zeit, sorgen Sie für Entspannung. Stress ist ein häufig unterschätzter „Feind” der Nieren.
Bei welchem Kreatininwert muss man an die Dialyse?
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Bei Patienten mit akutem Nierenversagen (ANV) hngt die Entscheidung fr oder gegen eine Dialyse von vielen Faktoren ab. Bisher wurde in Studien lediglich untersucht, welche Effekte die Dialyse bei Patienten mit akutem Nierenversagen in Abhngigkeit von verschiedenen Patientencharakteristika hat.
- Um jedoch den Nutzen der Dialyse gut beurteilen zu knnen, sind Vergleiche mit nichtdialysierten Patienten erforderlich.
- Der Frage, welche Patienten mit akutem Nierenversagen von einer Dialyse profitieren, wurde nun in einer Propensity-gematchten Studie nachgegangen.
- Die Frage nach der Indikation fr eine Dialyse bei einem akuten Nierenversagen ist in der Klinik von groer Relevanz, so Prof.
Dr. med. Mark Dominik Alscher, rztlicher Direktor, Robert-Bosch-Krankenhaus GmbH, Stuttgart. Finden sich eindeutige Zeichen der Urmie oder Komplikationen wie etwa Hyperkalimie, berwsserung oder Perikarditis, ist dies klinisch zu beantworten. Mchte der behandelnde Arzt aber bereits zuvor den Verlauf gnstig beeinflussen, wird bei der Indikationsstellung zur Dialyse immer wieder Bezug auf Laborwerte genommen, so Alscher weiter. Grafik Sterblichkeit bei akutem Nierenversagen mit und ohne Dialyse in Abhngigkeit vom Serumkreatinin vor Beginn der Therapie Die Hypothese zu dieser groen Kohortenstudie war, dass eine Dialyse nicht bei allen Untergruppen von Patienten mit akutem Nierenversagen einen gnstigen Effekt auf die Sterblichkeitsrate hat.
- In der Propensity-gematchten Kohorte von dialysierten und nichtdialysierten ANV-Patienten mit akutem Nierenversagen wurde nach Faktoren gesucht, die die Sterblichkeit modifizieren.
- Aus der Gesamtkohorte von 6 119 Patienten wurden 602 (9,8 %) innerhalb von zwei Wochen nach Diagnose des ANV dialysiert.
Alle Patienten wurden im Median 263 Tage (1 bis 2 429 Tage) nachbeobachtet. In der Gesamtkohorte betrug die Sterblichkeit im Krankenhaus 27 %, nach 90 Tagen 34 % und nach einem Jahr 41 %. Bei den dialysierten Patienten lag sie bei 64 %, 67 % und 79 %. Die Dialyse ging also hier mit einer deutlich erhhten Mortalitt einher (nicht adjustierte Hazard-Ratio von 3,42 ).
- In der Propensity-Score-Analyse wurden die Daten von 545 dialysierten Patienten mit den Daten von 545 nicht dialysierten Patienten gematcht.
- Dabei verschwand das durch die Dialyse erhhte Risiko mit einer HR = 1,01 (p = 0,89).
- Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass die erhhte Mortalitt in der Dialysegruppe der Gesamtkohorte auf patientenbedingte Faktoren zurckzufhren war.
Als einziger Faktor, der die Assoziation zwischen Dialyse und Mortalitt beeinflusste, wurde das Serumkreatinin identifiziert: Mit jedem Anstieg des Serumkreatinins um 1 mg/dl besserte sich der Effekt der Dialyse auf das berleben. Wurde die Dialyse bei einer Kreatinin-Konzentration von 3,8 mg/dl und hher begonnen, war der Nutzen grer als der Schaden.
- Fazit: Patienten mit ANV und hohen Serumkreatinin-Konzentrationen, die eventuell auf hohe Muskelmasse hinweisen, profitieren von einer Dialyse, whrend sie bei Patienten mit niedrigen Serumkreatinin-Konzentrationen eventuell ein Hinweis auf Gebrechlichkeit eher nachteilige Effekte hat.
- Die Ergebnisse der hier vorgestellten Arbeit sind nach Ansicht von Alscher sehr interessant, weil sie beispielsweise fr den Harnstoff keine Korrelation mit einer verminderten Mortalitt durch Dialyse zeigte.
Allerdings fand sich ab einem Kreatinin-Serumspiegel von ≥ 3,8 mg/dl ein Vorteil der Dialysebehandlung. Der absolute Kreatininwert ist natrlich nicht nur von der Nierenfunktion, sondern auch von der Muskelmasse abhngig, was entsprechend gewertet werden sollte, kommentiert Alscher.
- Trotzdem haben wir sonst wenig gute Hinweise auf die Bedeutung der Retentionswerte bei der Indikation fr eine Nierenersatztherapie bei Patienten mit akutem Nierenversagen, insofern helfen die Daten dieser Arbeit.
- Bei einem akuten Nierenversagen und einem Kreatinin von ≥ 3,8 mg % wre dies jetzt ein starkes Argument fr den Beginn eines Nierenersatzes.
Dr. rer. nat. Susanne Heinzl Wilson FP, et al.: Dialysis versus nondialysis in patients with AKI: a propensity-matched cohort study. Clin J Am Soc Nephrol 2014; 9: DOI: 10.2215/CJN.07630713. Grafik Sterblichkeit bei akutem Nierenversagen mit und ohne Dialyse in Abhngigkeit vom Serumkreatinin vor Beginn der Therapie
Was sind schlechte Nierenwerte?
Was tun bei veränderten Nierenwerten? – Sind die Nierenwerte erhöht, muss der Arzt in erster Linie eine Nierenerkrankung ausschließen. Viele wichtige Hinweise hierfür liefern bereits Urinuntersuchungen. Sie zeigen unter anderem, ob über die Nieren Eiweiß oder Blut verloren geht.
- Der Nierenspezialist (Nephrologe) kann außerdem den Urin durch ein Mikroskop beurteilen.
- Eine Ultraschall-Untersuchung der Niere kann ebenfalls Aufschluss über krankhafte Veränderungen geben – etwa der Struktur oder Größe der Nieren oder der Harnwege.
- Manchmal ist auch die Gewinnung einer Gewebeprobe aus der Niere hilfreich, die im Labor angefärbt und im Mikroskop beurteilt wird.
Die Entnahme der Gewebeprobe wird mit einer langen Nadel durchgeführt, die der Arzt unter Ultraschallkontrolle gezielt durch die Haut sticht. Abgesehen von verschiedenen Nierenschädigungen können aber auch andere Krankheiten die Nierenwerte verändern.
Was essen bei zu hohen Kreatininwerten?
3. Stadium – Zur Senkung der stark erhöhten Kreatinin- und Harnstoffwerte im Blut darf in diesem Stadium die täglich zugeführte Menge an Eiweiß 0,35-0,45g/ kg Körpergewicht nicht überschreiten. Hier ist die Verwendung speziell eiweißreduzierter Lebensmittel notwendig (z.B.
- Eiweißarmes Mehl, Brot, Teigwaren).
- Eine solche Kost am Rande des Eiweißminimums muss jedoch streng ärztlich überwacht werden, da bei nicht ausreichender Eiweißzufuhr körpereigenes Leber- und Muskeleiweiß abgebaut werden.
- Um zu verhindern, dass Eiweiß zusätzlich zur Energiegewinnung herangezogen wird, ist auf eine bedarfsdeckende Energiezufuhr zu achten.
Um bei einer derart niedrigen Proteinzufuhr einen Eiweißmangel zu verhindern, ist es notwendig, besonders hochwertige Proteine zuzuführen. Auf dieser Tatsache beruht die ” Kartoffel-Ei-Diät “. Die Kombination dieser beiden Lebensmittel enthält das bislang hochwertigste Eiweiß überhaupt.
- Als Alternative kann auch die sogenannte Schwedendiät durchgeführt werden.
- Die Nahrungsmittelauswahl ist hier nicht so streng, so dass bei der Speiseplan abwechslungsreicher gestaltet werden kann.
- Allerdings müssen die bei der Schwedendiät in unzureichender Menge enthaltenen essentiellen Aminosäuren (Eiweißbausteine) in Tabletten- oder Granulatform zugeführt werden.
Tagesbeispiel für eine eiweißarme Diät Bei einer Eiweißzufuhr von 0,4g/kg Körpergewicht/Tag ergibt sich für eine 70kg schwere Person eine Eiweißaufnahme von ca.28g/Tag. Um deutlich zu machen, welche Lebensmittel Sie in diesem Fall essen dürften, um Ihre Eiweißzufuhr auf 28g/Tag zu senken, wird im Folgenden ein Menüplan als Tagesbeispiel vorgestellt.
Frühstück | kcal | Eiweiß |
---|---|---|
80g glutenfreies, eiweißarmes Brot | 187,2 | 0,8 |
20g Butter | 148,2 | 0,13 |
30g Aprikosenkonfitüre | 81,6 | 0,1 |
30g Kräuterfrischkäse | 74,7 | 2,55 |
150ml Kaffee | ||
10g Kaffeesahne | 11,7 | 0,31 |
10g Zucker | 40,5 | |
Zwischenmahlzeit | ||
150g Banane | 142,5 | 1,73 |
Mittagessen | ||
Kartoffelauflauf: | ||
300g Kartoffeln (gegart) | 207 | 5,88 |
100g Aubergine (gegart) | 17 | 1,23 |
80g Zucchini (gegart) | 15,2 | 1,28 |
80g Tomaten (gegart) | 16 | 0,85 |
10g Margarine | 72,16 | 0,02 |
50g Sahne | 153,91 | 1,18 |
30g Hühnerei (gegart) | 44,7 | 3,73 |
20g Gouda (45% Fett i.Tr.) | 72,96 | 5,1 |
Zwischenmahlzeit | ||
Obstsalat: | ||
50g Kiwi | 25,31 | 0,5 |
50g Birne | 26 | 0,25 |
50g Apfel | 26 | 0,17 |
50g Banane | 47,5 | 0,57 |
10g Zucker | 40,5 | |
20ml Zitronensaft | 5,29 | 0,08 |
Abendessen | ||
Schnittlauchbrot und gemischter Salat: | ||
80g glutenfreies, eiweißarmes Brot | 187,2 | 0,84 |
20g Butter | 148,2 | 0,13 |
3g Schnittlauch | 0,82 | 0,11 |
50g Tomate | 8,63 | 0,47 |
50g Gurke | 6 | 0,3 |
30g Radieschen | 4,5 | 0,31 |
10g Sonnenblumenöl | 88,2 | |
Summe | 1902,48 kcal | 28,97g Eiweiß |
Aus diesem Beispiel wird ersichtlich, dass eine eiweißreduzierte Diät mit einer Eiweißzufuhr mit 0,4g/ kg Körpergewicht/ Tag nur dann eingehalten werden kann, wenn auf sehr eiweißreiche Lebensmittel wie Fleisch und Fisch ganz verzichtet wird und wenn eiweißreiche Wurst – und Käsesorten durch eiweißärmere Sorten ersetzt werden.
Welche Medikamente senken den Kreatininwert?
Diuretika, Phosphatbinder und Bikarbonat.
Was schadet den Nieren am meisten?
Bluthochdruck. Diabetes. Nikotin. salz- und zuckerreiche Ernährung.
Ist viel trinken gut für die Nieren?
Patienten mit Polydipsie und Polyurie trinken viel und scheiden viel Flüssigkeit aus. Bis zu 20 Liter Flüssigkeit setzen sie am Tag um – und das beeinträchtigt sie akut im alltäglichen Leben. Wissenschaftler der Leipziger Universitätsmedizin haben nun zusammen mit Kollegen der Universitäten Basel und Würzburg ein neues Diagnoseverfahren entwickelt, das erstmals zuverlässig auch die Ursache der Erkrankung bestimmt.
So kann die Therapie optimal auf den Patienten abgestimmt werden. Diese Ergebnisse haben die Forscher jetzt im Fachjournal New England Journal of Medicine veröffentlicht. Das neue Testverfahren wird in der Leipziger Universitätsmedizin sogar schon angewendet. Die Nieren reinigen und filtern unser Blut.
Pro Tag säubern sie rund 300 Mal die etwa sechs Liter Blut im Körper: Wichtige Substanzen wie Eiweiße oder Mineralien bleiben im Blut, Stoffwechselabfallprodukte hingegen filtert das Organ heraus und scheidet sie über den Urin aus. Aus circa 180 Litern, die täglich gefiltert werden, gelangen nur zwei bis drei Liter konzentriert in die Harnblase – der Rest bleibt dem Körper erhalten.
Möglich machen das verschiedene Hormone, unter anderem das Antidiuretische Hormon (Arginin Vasopressin Peptid, AVP), das im Hypothalamus im Zwischenhirn gebildet und von der Neurohypophyse ins Blut ausgeschüttet wird. Es sorgt in der Niere dafür, dass der Körper so wenig Wasser wie möglich verliert. Dieses Zusammenspiel gerät bei zu hohen Trinkmengen jedoch aus dem Takt: Wer konstant Flüssigkeit im Übermaß konsumiert, beeinträchtigt die Harnbildungsfunktion der Nieren – sie können die Flüssigkeitsmengen nicht mehr zurückhalten.
Patienten im Alltag erheblich eingeschränkt Genau das ist bei Patienten mit Polyurie, einer krankhaft erhöhten Urinausscheidung, und Polydipsie, einem krankhaft gesteigertem Durstempfinden, der Fall. Viele leiden auch an Diabetes insipidus, dem griechischen Begriff für “Wasserruhr” und zu unterscheiden vom Diabetes mellitus, bei dem ein süßlicher Urin ausgeschieden wird.
- Diese Krankheit vereint beide Symptome.
- Die Patienten haben einen Flüssigkeitsumsatz von bis zu 20 Litern am Tag.
- Sie sind in ihrem Alltag sehr eingeschränkt, können das Haus ohne reichlich Wasservorrat kaum verlassen.
- Besonders gefährlich wird es nach einem Unfall, wenn den Ärzten die Diagnose nicht bekannt ist.
Dann geraten die Betroffenen schnell in ein Flüssigkeitsdefizit und entwickeln neurologische Komplikationen, an denen sie auch versterben können. Diese Komplikationen erleben wir in Unkenntnis tatsächlich nicht so selten”, sagt Dr. Wiebke Fenske, Studienleiterin und Leiterin der Nachwuchsforschergruppe “Neuroendokrine Mechanismen” des IFB AdipositasErkrankungen.
- Drei Hauptursachen bedingen gestörten Flüssigkeitshaushalt Polyurie und Polydipsie können verschiedene Ursachen haben: Häufig leiden Patienten an einem angeborenen oder erworbenen Hormonmangel, oder die Nieren sprechen auf das Hormon nur ungenügend an.
- Rankhaft gesteigertes Durstempfinden kann man sich auch antrainieren: Die häufigste Ursache sei tatsächlich das fehlerlernte Trinkverhalten, so Fenske.
Wobei dies auch psychische Ursachen haben oder medikamentös bedingt sein kann. Bei der Diagnose der Krankheit ist es wichtig, das primäre Krankheitsbild zu identifizieren: Trinkt der Patient viel, weil er zu viel Urin ausscheidet und so einem Flüssigkeitsdefizit vorbeugt? Oder trinkt er zu viel, weil sein Durstempfinden gestört ist? “Wenn wir die Betroffenen in Unkenntnis der eigentlichen Ursache falsch medikamentös behandeln, kann das für die Patienten schwerwiegende Komplikationen bedeuten”, sagt Dr.
- Wiebke Fenske.
- Einfacher, sicherer, günstiger: Neues Testverfahren in zehnjähriger Forschungsarbeit entwickelt Bislang haben Mediziner die Krankheit durch einen indirekten Durst-Versuch diagnostiziert.
- Der ist für die Patienten sehr quälend, da sie einen Tag lang gar nichts trinken dürfen.
- Der Test erlaubt zudem leider oftmals nur wenig Rückschlüsse auf die Ursache des gestörten Flüssigkeitshaushalts.
Das von Wiebke Fenske und Kollegen erarbeitete Diagnoseverfahren bietet erstmals genau das: Die Ergebnisse des Tests zeigen, ob das Hormon AVP vom Gehirn nicht mehr ausreichend gebildet wird, in der Niere nicht mehr angemessen wirkt oder ob eine Störung des Durstempfindens den Beschwerden zugrunde liegt.
Somit können wir die Patienten nun zielgerichtet therapieren und umgehen mögliche krankheitsbedingte Wechselwirkungen mit dem Testverfahren und Komplikationen durch Fehlbehandlung”, erklärt Fenske. In zehnjähriger Forschungsarbeit haben die Forscher das Diagnoseverfahren entwickelt. In einer großen, internationalen Studie konnten sie nun zeigen, dass das neue Verfahren in bis zu 96,5 Prozent der Fälle die richtige Ursache erkennt und damit sehr viel zuverlässiger ist als der indirekte Durst-Versuch.
Zudem ist das Verfahren kostengünstiger, schneller und wird von den Patienten besser akzeptiert. Sie bekommen eine Infusion, gefolgt von einer Blutentnahme nach etwa einer Stunde. Die Ärzte bestimmen darin einen Biomarker, das Copeptin, der Aufschluss über die körpereigene Bildung und Funktionalität des Hormons AVP gibt.
Wie hoch ist der GFR Wert bei 70 Jährigen?
Referenzbereiche (ml/min/1,73 m²)
Alter | Frauen | Männer |
---|---|---|
50 – 59 | 50 – 98 | 67 – 109 |
60 – 69 | 45 – 75 | 54 – 98 |
70 – 79 | 37 – 61 | 49 – 79 |
ab 80 | 27 – 55 | 30 – 60 |
Welches Getränk reinigt die Nieren?
Zitronensaft – Mindestens zwei Liter Wasser täglich sind bekanntlich die beste Nieren-Medizin. Die Flüssigkeit spült die Organe ordentlich durch und sorgt so für eine gesunde Funktion.100 Milliliter frisch gepresster Zitronensaft (vorzugsweise aus Biozitronen) setzen dem Ganzen nicht nur in Sachen Frische eins drauf, die darin enthaltenen Citrate beugen zudem nachweislich Nierensteinen vor.
Wie merkt man das mit den Nieren etwas nicht stimmt?
Ein akutes Nierenversagen wird in der Regel relativ früh durch die deutlich eingeschränkte Flüssigkeitsausscheidung bemerkt. Ein chronisches Nierenversagen hingegen zeigt sich lange Zeit relativ symptomarm bzw. symptomlos. Erst wenn wirklich ein kritische Schwelle des Nierenfunktionsverlusts überschritten wurde, zeigen sich Krankheitserscheinungen, die sich dann auch relativ schnell zu einer bedrohlichen Situation entwickeln können.
Schwer einstellbarer und zunehmender Bluthochdruck. Die versagenden Nieren können überschüssiges Wasser nicht mehr ausscheiden (Volumenhochdruck). Desweiteren kann das RAAS aktiviert werden. Zusätzlich trägt eine Aktivierung des Sympathikus zur Blutdruckerhöhung bei. Leistungsknick. Dafür sind die sich entwickelnde Blutarmut neben der zunehmenden Stoffwechselvergiftung verantwortlich. Wasseransammlung in den Beinen, stetige Gewichtszunahme mit Kurzatmigkeit bis zur lebensbedrohlichen Lungenüberwässerung (= Lungenödem ). Die versagenden Nieren können überschüssiges Wasser nicht mehr ausscheiden. Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfälle, Schlafstörungen trotz zunehmender Müdigkeit. Das zunehmende Unvermögen, Harnstoff als Endprodukt des Eiweißstoffwechsels auszuscheiden, verursacht diese Symptome.
Später verschärfen sich die Probleme, neue kommen hinzu:
Wadenkrämpfe, Steifigkeit, Herzrhythmusstörungen, Verlangsamung der Herzfrequenz. Ursächlich hierfür sind Störungen des Kaliumstoffwechsels. Foetor uraemicus (der Geruch der Betroffenen nach Urin). Im Wesentlichen ist dafür die Ansammlung von Harnstoff verantwortlich. Neurologische Symptome. Sensibilitätsstörungen, Konzentrationsschwäche, Verwirrtheit bis hin zur Bewusstlosigkeit sind Folgen der zunehmenden Stoffwechselvergiftung und Elektrolytstörungen. Perikarditis (Entzündung des Herzbeutels). Kann tödlich verlaufen. Hautveränderungen. Mit der Zeit lagern sich Stoffwechselendprodukte, die bei normaler Nierenfunktion ausgeschieden werden, in der Haut ab. Diese nimmt eine gelblich-gräuliche Farbe ein. Magen-Darm-Blutungen. Die Störungen bei zunehmendem Nierenversagen sind komplex. Der Metabolismus der Blutplättchen wird ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, so dass das Blut schlechter gerinnt. Knochenbrüche, -verformungen, Wirbelkörpereinbrüche. Störungen im Vitamin-D-Stoffwechsel sowie eine verminderte Phosphatausscheidung führen zum sogenannten sekundären Hyperparathyreoidismus, welcher diese Symptome erzeugt.
Bei welchem Kreatininwert Nierenversagen?
Stadien des Nierenversagens – Akute Niereninsuffizienz. Für das akute Nierenversagen ist die Stadieneinteilung problematisch, da die verfügbaren Parameter zur Kennzeichnung eines Nierenversagens nur über eine geringe Sensititvität und Spezifität verfügen.
So ist es nicht verwunderlich, dass bis vor wenigen Jahren ca.40 verschiedene Definitionen des akuten Nierenversagens im Umlauf waren. Erst 2004 wurden die sogenannten RIFLE-Kriterien etabliert. Diese wurde 2007 nochmals überarbeitet und vor allem vereinfacht – die AKIN-Kriterien (Acute Kidney Injury Network) waren das Ergebnis.
Nach AKIN liegt ein akutes Nierenversagen vor, wenn sich das Kreatinin oder die produzierte Urinmenge innerhalb von 48 Stunden wie folgt verhalten:
Absoluter Kreatininanstieg um 0,3 mg/dl (26,5 µM) oderProzentualer Kreatininanstieg um das 1,5fache des Ausgangswertes oderVerminderung der Urin-Ausscheidung <0,5 ml/kg Körpergewicht/h über mehr als 6 Stunden
Acute Kidney Injury (=Akutes Nierenversagen) – Stadien | |||
---|---|---|---|
RIFLE | AKIN | Serum-Kreatinin | Urin-Ausscheidung |
R isk | 1 | RIFLE/AKIN: 1,5-2,0x Krea↑ AKIN: Kreatininanstieg um 0,3 mg/dl (26,5 µM) innerhalb 48h | <0,5 ml/kg KG/h für 6 h |
I njury | 2 | 2,0-3,0x Krea↑ | <0,5 ml/kg KG/h für 12 h |
F ailure | 3 | >3x Krea↑ oder Krea >4 mg/dl (353 µM) + akuter Anstieg ≥0,5 mg/dl (44,2 µM) | <0,3 ml/kg KG/h für 24 h oder fehlende Urinausscheidung (Anurie) für 12 h |
L oss | - | Nierenversagen für >4 Wochen | - |
E SRD | - | Nierenversagen für >3 Monate | - |
ESRD = End-stage renal disease (= dialysepflichtiges Nierenversagen) KG = Körpergewicht Die AKIN-Kriterien vereinheitlichen zwar die Stadien des akuten Nierenversagens, eine gute Aussage hinsichtlich Mortalität und allgemeiner Prognose liefern sie nicht. Desweiteren erlauben die Stadien keine Rückschlüsse auf die Ursachen des Nierenversagens. Diese Gründe sind dafür verantwortlich, dass die Einteilung in prä, intra- und postrenales Nierenversagens nach wie vor im Klinikalltag dominiert. In der Fachliteratur konnte jedoch eine Vergleichbarkeit von Studien erzielt werden. Chronische Niereninsuffizienz. Die chronische Niereninsuffizienz verläuft über Jahre bis Jahrzehnte. Hier kommt eine andere Klassifikation zur Anwendung. Bevor man von chronischer Niereninsuffizienz sprechen kann, müssen mindestens 2 pathologische eGFR-Werte nach CKD-EPI in einem Mindestabstand von 3 Monaten nachweisbar sein. Ist die eGFR <60 ml/min liegt ohne ohne weitere Vorbedingung eine chronische Niereinsuffizienz und das auch gleich im Stadium 3 - 5 vor. Bei einer eGFR ≥60 ml/min bedarf es zusätzlich einer sogenannten "kidney injury" wie z.B. einer Proteinurie, um überhaupt von einer chronischen Niereinsuffizienz zu sprechen. Handelt es sich nur um eine eGFR-Erniedrigung <90 ml/min und ≥60 ml/min ohne "kidney injury", liegt keine chronische Niereninsuffizienz vor. Im Stadium G1 sind Kreatinin und GFR noch normal, aber eine Proteinurie ist schon nachweisbar. Das klinische Bild ist in der Regel völlig unauffällig. Ab Stadium G2 steigt das Kreatinin, damit verbunden oft auch der Blutdruck. Mit dem Stadium G3a setzt die Blutarmut (renale Anämie) ein. Desweiteren kommt es zur zunehmenden Einschränkung der Phosphatausscheidung, so dass das Phosphat im Blut langsam steigt. Damit verbunden nimmt die Produktion von aktivem Vitamin D3 ab, so dass es gleichzeitig zu einem Kalziummangel im Blut kommt. Kalziummangel und zuviel Phosphat im Blut stimulieren die Nebenschilddrüsen, welche mit der Ausschüttung von Parathormin reagieren. Der Kalziummangel im Blut wird nun durch eine Entkalkung der Knochen mit kompensiert. Stadium G3a wird oftmals noch nicht bewusst von den Patienten wahrgenommen. Etwaige Leistungseinbußen werden eher auf eine Alterung zurückgeführt. Im Stadium G4 versagt so langsam die Regulation des Säure-Basen-Haushalts, eine permanente Übersäuerung des Stoffwechsels ist die Folge. Darüber werden vermehrt Muskeleiweiße abgebaut, die körperliche Schwäche nimmt zu. Ebenso nimmt die Urinmenge ab, kann aber meist noch relativ gut über Medikamente bzw. Trinkmengeneinschränkung kompensiert werden. Ist das Stadium G5 erreicht, muss in der Regel die Dialyse eingeleitet werden.
Welche Medikamente sind schädlich für die Nieren?
Welche Wirkstoffe können für die Nieren problematisch sein? – Vor allem Ibuprofen, Diclofenac, Acetylsalicylsäure (ASS) und Naproxen. Verwendet werden diese frei verkäuflichen Medikamente z. B. bei Migräne, Gelenk- und Kopfschmerzen,
Welches Obst ist nicht gut für die Nieren?
Obst und Obstprodukte enthalten sehr viel Kalium. Vermeiden Sie deshalb größere Mengen an Obst, vor allem Obstsäfte in jeglicher Form, sowie Trockenfrüchte und Bananen.
Wie sieht der Urin bei Nierenproblemen aus?
Achtung bei verfärbtem Urin – Bräunlich-rot gefärbter Urin ist ein klares Zeichen für eine Fehlfunktion der Nieren. Mögliche Ursachen können Nierensteine aber auch ein komplettes Nierenversagen – auch als Niereninsuffizienz beschrieben – sein. Wenn der Harnfluss extrem gestört ist, kann die Lage aufgrund einer Vergiftungsgefahr lebensbedrohlich werden.
Wie hoch ist der GFR Wert bei 70 Jährigen?
Referenzbereiche (ml/min/1,73 m²)
Alter | Frauen | Männer |
---|---|---|
50 – 59 | 50 – 98 | 67 – 109 |
60 – 69 | 45 – 75 | 54 – 98 |
70 – 79 | 37 – 61 | 49 – 79 |
ab 80 | 27 – 55 | 30 – 60 |
Welche nierenwerte sind gut?
Blutuntersuchung – Wenn die Nieren das Blut nicht mehr ausreichend filtern können, reichern sich im Blut Kreatinin und Harnstoff an. Der Arzt kann dies durch eine Analyse der Blutwerte kontrollieren. Je mehr Kreatinin und Harnstoff im Blut zu finden sind, desto schwächer ist die Filterfunktion der Nieren.
- Der Kreatinin-Normalwert liegt bei 8-12 Milligramm pro Liter Blut, die normale Harnstoffkonzentration im Blut zwischen 200 und 450 Milligramm pro Liter.
- Alternativ zum Kreatinin wird als Kontrollwert das Cystatin C im Blut gemessen, bisher ist das aber noch keine Routineuntersuchung.
- Die Konzentration von Kreatinin im Blut wird im klinischen Alltag für eine erste Einschätzung der Nierenfunktion verwendet.
Dies ist jedoch nicht bei allen Menschen sehr genau, da der Kreatinin-Wert oft erst ansteigt, wenn die Nierenfunktion um fast die Hälfte abgefallen ist. So kann eine leichte Einschränkung der Nierenfunktion übersehen werden. Besser geeignet für eine frühe Diagnose ist die so genannte Kreatinin-Clearance, die angibt, wie schnell die Nieren Kreatinin aus dem Blut herausfiltern können.
- Dazu muss Urin für 24 Stunden gesammelt werden und man bestimmt dann gleichzeitig Kreatinin im Blut und im Urin.
- Eine verminderte Kreatinin-Clearance findet sich vor dem Anstieg des Kreatinins im Blut und kann daher schon früh eine Schädigung der Nieren anzeigen.
- Außerdem berechnet der Arzt die Glomeruläre Filtrationsrate (GFR) aus dem Kreatinin-Wert im Blutserum oder einer anderen Substanz im Blut, z.B.
dem Cystatin C. Darüber hinaus lässt der Arzt die Anzahl der weißen Blutkörperchen sowie weitere Blutwerte bestimmen, wie z.B. das C-reaktive Protein, Leberwerte und Fettwerte, Das C-reaktive Protein wird während entzündlicher Vorgänge in der Leber vermehrt gebildet und kann den Verlauf einer Nierenschwäche anzeigen.
Was schadet den Nieren am meisten?
Risikofaktoren für Nierenschwäche – Vor allem, Diabetes und schädigen auf Dauer die sehr feinen Gefäße der Nieren. Darüber hinaus setzt ihnen zu. Bei Menschen mit starkem Übergewicht () kommen oft mehrere Risikofaktoren für ein Nierenversagen zusammen.